In der Woche vor den Osterferien gab es für unsere Schüler die Möglichkeit Ostern zu erleben. So wurde in der Sporthalle von unserem Reliteam Beatrix Frei, Karin Kittel und Annette Stier-Moninger ein Ostergarten aufgebaut.

Warum gibt es überhaupt Osterferien? Was feiern wir zu Ostern?

In den Wochen vor den Osterferien haben alle Teams die Möglichkeit, diesen Fragen bei einem Gang durch unseren Ostergarten nachzugehen.

Uns ist bewusst, dass nicht alle unserer Schüler und Schülerinnen der christlichen Religion angehören. Dennoch laden wir alle ein, hier die Ostergeschichte mit allen Sinnen zu erleben. Denn sie ist Teil unserer Kultur und begründet viele unserer österlichen Traditionen.

Am Eingang des Ostergartens stehen wir vor dem Stadttor von Jerusalem. Jeder, der mag, kann erleben, wie es ist, hier mit grünen Zweigen begrüßt und bejubelt und zu werden – wie Jesus vor 2000 Jahren, als er auf einem Esel durchs Stadttor ritt.

Wir folgen Jesus und nehmen an einem gedeckten Tisch Platz. Jesus feierte mit seinen Jüngern das Passahfest. Wir teilen Brot und Traubensaft miteinander, hören Jesu Worte: „Tut das immer wieder. Schmeckt und seht, wie lieb Gott euch hat.“ Während wir essen, erklingt das Lied „Wo zwei oder drei im meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ 

Nach dem Festessen gehen wir weiter zum Garten Gethsemane. Jesus hatte Angst, weil er wusste, dass sich nicht alle darüber freuten, was er tat und erzählte. Manche wollten ihn sogar verhaften lassen. Auf einem großen Bild sehen wir, dass Jesus in seiner Angst niederkniet und Gott seine große Not sagt. Angst und Kummer lasteten auf seinem Herzen wie ein großer Stein. Jeder, der möchte, darf sich einen schweren Stein nehmen und spüren, wie sich das anfühlt.

Wir nehmen den Stein mit und begleiten Jesus weiter auf seinem schweren Weg. Er wurde tatsächlich verhaftet, zum Tod verurteilt und gekreuzigt. Am Kreuz legte Jesus sein Leben in Gottes Hände. Wir legen unsere Kummersteine am Kreuz ab. Hier sind sie gut aufgehoben.

Nun schauen wir auf eine Spirale am Boden, ein Weg, der zur Mitte führt. Auf einer Erhöhung im Zentrum entdecken wir das Felsengrab. Hier wurde der tote Jesus von seinen trauernden Freunden hineingelegt. Ein großer Stein verschloss das Grab. Es ist umgeben von bunten Frühlingsblumen. Paarweise oder alleine machen wir uns auf den spiralenförmigen Weg, wie die tief-traurigen Frauen, die am Ostermorgen zum Felsengrab gingen, um von Jesus Abschied zu nehmen. Wir entdecken, dass der Stein weggerollt ist! Ein helles Licht strömt aus dem Grab, und ein Engel steht da. Jeder, der vor dem offenen Grab angelangt ist, hört die Botschaft des Engels: „Fürchtet euch nicht! Jesus lebt! Er ist gestorben und wieder auferstanden!“ Vogelzwitschern und fröhliche Musik erklingen, während der Besucher sich wieder auf den Weg nach draußen macht. Er nimmt eine blühende Pflanze aus dem Ostergarten mit und stellt sie am Wegesrand der Spirale ab und trägt damit die Freude über das neue Leben, das Jesus geschenkt wurde, nach draußen.

Die Traurigkeit der Frauen am Grab war gewiss nicht gleich verflogen, aber eine helle Hoffnung wärmte ihr Herz: Kann es wirklich wahr sein? Später begegnete ihnen der auferstandene Jesus. Er spricht ihnen und uns zu (durch ein BigMack, das jede/r für sich auslösen kann): „Ich lebe, und auch ihr sollt leben.“